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Hörgeräte Pflege - Langlebigkeit und Hygiene

Kam es zu einem Hörverlust, dann ist es besonders wichtig, dass man seine Produkte als auch das Zubehör regelmässig reinigt. In diesem Artikel wollen wir Ihnen Informationen zu all diesen Themen geben.

Tipps für die Pflege und Reinigung von Hörgeräten.

Damit Sie lange Freude an Ihren Hörgeräten haben, müssen Sie das technische Gerät regelmässig pflegen und warten. Verunreinigungen lassen sich gar nicht verhindern, jedoch kann die Elektronik durch Schmutz und Schweiss angegriffen und beschädigt werden. Aus diesem Grund ist eine regelmässige Säuberung der Hörgeräte unumgänglich.

Womit sollte man Hörgeräte reinigen?

Generell dürfen Sie Ihr Hörsystem niemals ins Wasser legen oder mit Alkohol, Spülmittel oder anderen Putzmitteln säubern. Sie sollten die Hörgeräte stattdessen nur mit einem Reinigungstuch, das mit einem speziellen Desinfektionsmittel benetzt ist, abreiben. Je nach Modell benötigen Sie unterschiedliches Reinigungsmaterial. Ihr Hörakustiker kann Ihnen passende Reinigungssets anbieten.

Es gibt zwei Arten von Hörgeräten. Zum einen Hinter-dem-Ohr (HdO) und zum anderen In-dem-Ohr (IdO). IdO-Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass die im Gehörgang ein Gehäuse befindet, in dem die gesamte Technik eingebaut ist. Bei HdO-Systemen findet sich die Technik hinter der Ohrmuschel. Nur ein dünner Schallschlauch führt den Schall vom Aussengehäuse in den Gehörgang.

Reinigung IdO-System

Bei der Säuberung von diesem System nehmen Sie zunächst ein trockenes Tuch, das Sie mit dem Reinigungsspray leicht befeuchten. Mit diesem Reinigungslappen säubern Sie das Hörgerät einmal gründlich und dabei achten Sie darauf, ob Sie alle Rückstände entfernt haben. Im Anschluss reinigen Sie die Vertiefungen mithilfe einer kleinen Bürste. Sie dürfen nicht direkt mit dem Spray in die Öffnungen des Mikrofons oder Hörers sprühen. Wenn Belüftungsbohrungen vorhanden sind, kann man diese mit einem Reinigungsfaden reinigen. Dafür muss der Faden durch die Bohrung geschoben werden.

Reinigung HdO-System

Die Aussenseite des Hörgeräts können Sie mit einem Reinigungstuch abwischen. Bei diesen Systemen liegt der Fokus jedoch auf dem Ohrpassstück. Für das Säubern kommen Reinigungsdosen, Reinigungstabletten und Schallkanalpuster zum Einsatz. Dafür lösen Sie zunächst die Ohrenpassstück (Otoplastik) von dem Hörgerät. Lassen Sie sich diesen Vorgang von Ihrem Hörgeräteakustiker zeigen.

Die Otoplastik legen Sie in einen Reinigungsbecher, den Sie zu 2/3 mit lauwarmem Wasser und einer Reinigungstablette befüllen. Achten Sie bitte darauf, dass die Hörgeräte nicht nass werden dürfen. Das Ohrstück sollte 30 Minuten in der Reinigungslösung sein, kann aber auch die ganze Nacht über einwirken. Danach sollten Sie es mit klarem Wasser abspülen. Es wichtig danach das Ohrpassungsstück gut zu trocken. Zunächst trocken Sie es mit einem Papiertaschentuch gut ab. Um die restliche Flüssigkeit auch zu entfernen nutzen Sie eine Pumpe und pusten Sie die letzten Tropfen auf dem Schallschlauch und gegebenenfalls aus der Belüftungsbohrung raus. Erst wenn das Ohrstück und der Schlauch vollständig trocken sind, dürfen Sie die Teile wieder mit den Hörgeräten verbinden.

Sehen Sie auch in regelmässigen Abständen nach, ob der Filter noch sauber ist. Wenn dem nicht mehr so ist, sollte der Filter gereinigt oder ausgetauscht werden.

Da HdO-Hörgeräte mit einem Schallschlauch ausgestattet sind, muss auch dieser überprüft werden, ob sich Ohrenschmalz in dem Schlauch befindet. Das Ohrenschmalz kann mithilfe eines Druckluftsprays entfernt werden. Nach rund drei Monaten müssen Sie den alten Schlauch ersetzen, spätestens aber, wenn er gelb verfärbt und brüchig ist. Die Qualität lässt auf Dauer nach, sodass ein funktionierendes Weiterleiten des Schalls nicht mehr gewährleistet ist. Zudem können dadurch Schmerzen oder Rückkopplungs-Pfeifen auslösen.

Wie häufig sollte eine Reinigung stattfinden?

Je nach Cerumen- und Schweissbildung müssen Hörgeräte unterschiedlich häufig gereinigt werden. Allerdings sollten Sie sich eine regelmässige Überprüfung mit einer eventuell anschliessenden Hörgeräte-Reinigung angewöhnen. Sie sollten Ihre Hörgeräte daher jeden Tag pflegen, indem Sie sie von jeglichen Verschmutzungen befreien.

 

Das Trocknen von Hörgeräten

Weshalb müssen Hörgeräte getrocknet werden?

Das Hörsystem muss getrocknet werden, weil sich in der Hörhilfe empfindliche Technik befindet, die durch Nässe beschädigt wird. Es lässt sich gar nicht verhindern, dass die Hörgeräte nicht in Kontakt z.B. mit Schweiss kommen.

Wie kann man die Geräte trocknen?

Entweder benutzen Sie eine Trockenkapsel oder Trockenbox. Für die Trocknung öffnen Sie das Batteriefach und nehmen Sie gegebenenfalls sogar die Batterien heraus.

Trocknung mit einer Kapsel

Für diese Variante benötigen Sie einen trockenen, verschliessbaren Becher und Trockenkapseln. Zunächst nehmen Sie eine Trockenkapsel und legen Sie diese (nach Verpackungsanleitung) in einen Becher, der keinerlei Feuchtigkeit enthält. Im zweiten Schritt bereiten Sie Ihre Hörgeräte vor. Dafür öffnen Sie die Batteriekammer und entnehmen den Inhalt. Die Kammer bleibt weiterhin geöffnet. Wenn Sie das gemacht haben, legen Sie die batterielosen Hörgeräte in den Becher. Verschliessen Sie den Behälter danach fest und öffnen Sie Ihn nach einigen Stunden wieder. Um das Hörgerät im Anschluss wieder zu nutzen, müssen Sie sie nur noch aus dem Becher nehmen und die Batterie reinlegen.

Tipp: Idealerweise lassen Sie die Kapsel über Nacht wirken. Die Kapseln haben einen Farbindikator, der Ihnen anzeigt, ob die Kapsel noch Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Trocknung in einer Box.

Das Trocknen mit einer elektrischen Trocknungsbox gestaltet sich etwas einfacher. Auch hier muss das Batteriefach im Vorfeld geleert werden.

Tipp: Der Vorteil an der Trocknung in der Box ist, dass die Geräte nicht nur getrocknet werden, sondern zeitgleich eine hygienische Reinigung dank der UV-Bestrahlung stattfindet. Auch der Trocknungsbehälter läuft am besten über Nacht.

Wie häufig sollten Hörgeräte getrocknet werden?

Damit die Lebensdauer erhöht wird und unnötige Reparatur- und Ersatzteilkosten vermieden werden, sollten die Hörgeräte im besten Fall jeden Tag getrocknet werden.

Hinweis: Sollten Sie ausversehen vergessen haben Ihre Hörgeräte vor dem Duschvorgang herauszunehmen, schalten Sie die Hörhilfe sofort ab, wenn Sie es bemerken. Tupfen Sie es grob trocken und legen Sie es im Anschluss in ein Trocknungsbehälter.

 

Wir haben einige generelle Ratschläge für den Umgang mit Ihrem Hörgerät:

  1. Lassen Sie Reparaturen und Wartungen nur von einem Spezialisten durchführen.

Hörgeräte beinhalten empfindliche Elektronik, die nur vom Fachmann mit speziellem Werkzeug durchgeführt werden sollte.

Eine selbstdurchgeführte Reparatur zieht unter Umständen einen Verlust von Garantieansprüchen mit sich. Lassen Sie die Hörhilfen regelmässig bei Ihrem Akustiker warten.

  1. Betreiben Sie eine regelmässige und einwandfreie Ohrhygiene

Ihr Hörgerät kann nur optimal funktionieren, wenn Ihr Ohr frei von Ohrenschmalzrückständen oder anderen Verunreinigungen ist.

  1. Säubern Sie Ihr Gerät sanft, ohne Alkohol oder anderen Putzmitteln

Wischen Sie Ihre Hörgeräte einmal am Tag nur mit einem weichen Tuch ab. Es fördert nicht nur die Hygiene, sondern steigert zugleich auch die Lebensdauer des Hörgerätes. Sie sollten sie niemals in eine Flüssigkeit legen (egal ob Wasser oder Reinigungsflüssigkeit). Gebrauchen Sie ausschliesslich Pflegeprodukte, die Ihr Hörakustiker Ihnen empfiehlt.

  1. Fassen Sie Ihre Hörgeräte nur mit sauberen und trockenen Händen an

Die Reinigung dient dazu, dass Schmutz und Feuchtigkeit nicht in die Hörgeräte gelangt. Aus diesem Grund sollten Sie bei dem Reinigungsprozess auch auf saubere, trockene Hände achten, da eine Verschmutzung schnell zu einer Verstopfung führen kann.

  1. Vermeiden Sie Erschütterungen und nutzen Sie eine weiche Unterlage bei dem Einsatz oder der Herausnahme des Hörgeräts

Für den Fall, dass Ihre Hörhilfen aus der Hand fallen, sollten Sie darauf Acht geben, dass der Batteriewechsel, das Einsetzen oder die Herausnahme der Hörhilfen auf einem weichen Untergrund vorgenommen wird. Damit verhindern Sie, dass Ihre Hörhilfen Schäden nehmen.

  1. Bewahren Sie die Hörhilfe ausserhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf

Hörgeräte sind kleine Teile, die von Kindern verschluckt werden können und nicht zum Spielen zweckentfremdet werden sollten. Wenn die Geräte nicht ausgeschaltet sind, senden Sie Töne aus, die beispielsweise Hunde irritieren können.

  1. Schützen Sie Ihr Hörgerät vor starker Hitzeeinwirkung, wie Sonneneinstrahlung

Ihr Hörsystem könnte Schaden nehmen, wenn es grosser Wärme oder Hitze ausgesetzt ist. Beschützen Sie es vor direkter Sonneneinstrahlung und legen sie es nicht in die Nähe von Heizkörpern oder Backöfen. 

  1. Vermeiden Sie den Kontakt der Hörhilfe mit Flüssigkeiten oder Körperpflegeprodukten (Haarspray, andere Zerstäuber)

Wenn Sie beim Zurechtmachen Kosmetik wie Haarspray oder Make-up nutzen, sollten Sie im Vorfeld die Hörsysteme kurz herausnehmen, damit es zu keiner Verstopfung bzw. Verklebung des Mikrofons oder Lautstärkereglers kommt.

Bewahren Sie die Hörgeräte auch nicht im Badezimmer auf. Zum Duschen sollten sie rausgenommen werden und vor dem Einsetzen sollten Sie Ihre Ohren trocknen.

  1. Bewahren Sie Ihre Hörgeräte an einem sicheren Ort auf und verwenden Sie zum Transport immer ein dafür geeignetes Etui

Sie sollten Ihre Hörgeräte nachts immer in eine (elektronische) Trockenbox legen, da die Hörhilfen in dieser Box schneller entfeuchten als an der Zimmerluft. Lassen Sie das Batteriefach dabei stets geöffnet.

Wenn Sie die Hörgeräte eine Zeit lang nicht gebrauchen, lagern Sie sie an einem trockenen, geschützten Ort.

Für einen sicheren Transport der Hörgeräte nutzen Sie stets ein geeignetes Etui.

  1. Umgang mit Batterien

Gebrauchen Sie nur neue Markenbatterien und achten Sie auf einen regelmässigen Austausch. Wenn Sie die Hörgeräte längere Zeit nicht benutzen, sollten Sie die Batterien aus Ihrem Gerät entnehmen.

 

Beachten Sie den sorgsamen Umgang mit Ihrem Hörgerät! 

 

 


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